Schloss Solitude

"Ich bin was Besonderes." Dieser Satz wird in der barocken Umgebung des Schloss Solitude von einer höfischen Dame im Rokokogewand gesungen, auf der Schlosstreppe antwortet ihr ein Polizeichor. Es entsteht ein monotoner und grotesker Wechselgesang, der in der ständigen Wiederholung etwas Neurotisches bekommt. In der Reduktion auf zwei Kameraeinstellungen, die streng den beiden Achsen der barocken Architektur folgen, wird dieser Eindruck noch verstärkt. Dabei bildet die erste Einstellung einen Prolog, in dem ein Kind in die absurde Szenerie einführt. Am Ende bricht das Banale in die artifizielle Anspannung erlösend und zugleich ironisch ein.
OK Artist in Residence
2005
Corinna Schnitt
Deutschland 2002
16mm/BetaSP, Farbe
10 Minuten
DF
- Kamera
- Justyna Feicht
- Musik
- Mark Randall Osborn
- Mit
- Dagmar Würthen, Polizeichor Saarbrücken, Lilian Heere