Halcion

Halcion, so der Titel des jüngsten Werks aus Österreichs produktivster Filmwerkstatt – jener von Dietmar Brehm. Damit benennt Brehm seinen Film nach einem Schlafmittel, das „vielfach pastellfarbene Träume und verschwommene Bilder“ auslöse, wie Brehm in einer Notiz mitteilt. Das Erscheinungsbild von Halcion lässt kaum Zweifel aufkommen, dass dieser Titel den Schlüssel zum Film darstellt: Was wir erblicken, ist die zu Film geronnene Vision eines Traums.
Sämtliches Material hierfür entnahm Brehm seinem sechsteiligen Zyklus „Schwarzer Garten“. Wie Tagreste huschen schemenhafte, stark vergrößerte Fragmente des „Schwarzen Gartens“ über die Leinwand. Viele dieser Rudimente wirken abstrakt, allerdings ohne die Herkunft aus dem Reich des Figurativen zu verleugnen: Man erahnt Bewegungen, spürt die Präsenz von Körpern – doch alles bleibt gespenstisch und geisterhaft. Ein Traum, der uns beim Träumen zuschaut. (Peter Tscherkassky)
Local Artists
2008
Dietmar Brehm
Österreich 2007
16mm/Farbe
20:00 Minuten
- Drehbuch
- Dietmar Brehm
- Kamera
- Dietmar Brehm