Nasim
Die in den letzten Jahren medial verbreiteten Bilder zum Geflüchtetenlager
Moria auf Lesbos erzählten vor allem von Verzweiflung, Überforderung und gescheiterten Hoffnungen. Ole Jacobs und Arne Büttner
geben dem Lager ein menschliches Gesicht, indem sie die geflüchtete Afghanin Nasim und ihre Familie, die auf ein Leben in
Europa hoffen, in den Mittelpunkt rücken. Der Film zeigt Nasim dabei nie als Opfer und nimmt sich Zeit, auch den größeren
Kontext rund um das Thema Migration in den Blick zu fassen. NASIM wird so zum Porträt einer Frau, die trotz aller Widrigkeiten
(vom Ehekonflikt bis hin zu gesundheitlichen Problemen) nicht aufgibt und stets für ihre und andere Kinder im Lager da ist
– und zum unaufdringlichen Plädoyer für einen humanen Umgang mit Geflüchteten in Europa. (Oliver Stangl)
This filmic portrait of the Afghan woman Nasim is not a film about a helpless woman on the run whom we pity but still do not
help. Of course, one can see the disgrace of the camp. Fires, homelessness, despair. A demonstration by Greek fascists. However,
one does not just see a person helplessly exposed to these events, to one’s own fate. That would once again undermine the
refugees’ humanity. The film doesn’t make it that easy for us. The film NASIM is the polarity of “fast journalism”, which
aims for pity instead of compassion. It portrays Nasim’s everyday life and that of her family in a compassionate, human way.
(dok-spotters.de)
Filme - Auswahl
Nasim (2021, doc)
Nasim (2021, doc)
Competition Documentary 2022
Ole Jacobs, Arne Büttner
Deutschland 2021
color
120
Minuten
Dari / Griechisch
/ Französisch /
Farsi
OmeU
Kamera
Arne Büttner
Schnitt Janina
Herhoffer, Ole Jacobs, Arne Büttner
Ton/Sounddesign
Ole Jacobs, Azadeh Zandieh
Mit
Nasima Tajik
Produzent*innen
Ray Peter Maletzki, Ayla Güney, Stephan Helmut Beier, Ole Jacobs, Arne Büttner
Produktion
Rosenpictures
Österreichpremiere
Weltpremiere
DOK Leipzig 2021