Festivalgeschichte: 2016

"Freiheit beginnt bei der Perspektive – Erzählerisch und stilistisch bewegen sich hier die Filme weit abseits von Arthouse-Konventionen des regulären Kinobetriebs. Dafür nimmt man auch kleinere Unebenheiten in Kauf. In Linz geht es nicht so sehr um das übersehene Meisterwerk anderer Festivals, sondern darum, Nischen (über-)europäischer Lebenswelten auszuleuchten: oder den Blick auf Figuren zu richten, die nicht schon moralisch vorformatiert auf der Leinwand erscheinen."
Der Standard // Dominik Kamalzadeh
 
13 Jahren verschreibt sich CROSSING EUROPE der Idee, in Linz anspruchsvolles europäisches Filmschaffen niederschwellig zu präsentieren und bietet die Möglichkeit zum direkten Austausch mit anwesenden Filmschaffenden aus ganz Europa – so auch dieses Jahr. Sechs Tage lang verwandelte sich die Linzer Innenstadt mit dem angestammten Festivalbezirk rund um OÖ Kulturquartier und den Festivalkinos Moviemento und City-Kino zum pulsierenden Mittelpunkt des Festivals. Frei nach dem Motto „Europe, what is your Destiny?“ versuchte CROSSING EUROPE ein Schlaglicht auf die verschiedenen Nuancen des (Film)Kontinents Europas zu werfen – als Einladung zur direkten Auseinandersetzung mit den – oft komplexen – europäischen Lebenswelten. 22.000 Festivalgäste sowie Film- und Musikbegeisterte sind dieser Einladung gefolgt und haben Filmvorstellungen, Ausstellungen, Talks und die Nightline des Festivals besucht. Damit wurde die letztjährige Bestmarke erneut erreicht und darf als Bestätigung der programmatischen Ausrichtung des Festivals gewertet werden.
 
Insgesamt 162 ausgewählte Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus 35 verschiedenen Ländern (davon insgesamt 123 Premieren) wurden in den zum Großteil ausverkauften Kinos präsentiert, an die 700 Fachgäste aus dem In- und Ausland – darunter rund 140 Filmgäste – wurden gezählt. Neben den drei Wettbewerbssektionen (Competition Fiction, Competition Documentary und Competition Local Artists) waren auch die seit Jahren etablierten Schienen Arbeitswelten (dieses Mal zum Thema (Aus)Bildung), European Panorama Fiction & Documentary (mit ausgewählten Highlights der vergangenen Festivalsaison) und Nachtsicht (erneut dem „Fantastischen“ verpflichtet) Teil der Programmstruktur. die heuer zum zweiten Mal präsentierte Schiene CINEMA NEXT EUROPE trug den verheißungsvollen Titel „Heimatland/Wonderland“ und stellte die Suche nach Identität und der Definition von Heimat in den Vordergrund. Nicht zu vergessen – das diesjährige Tribute, das der Grande Dame des tschechischen Dokumentarfilms, Helena Třeštíková und ihrem von einem humanistischen Anspruch geprägten Oeuvre gewidmet war.
 
 
Besucher*innen: 22.000
Filme: 162
Weltpremieren: 28
Filmländer: 35
Filmgäste: 140
Preisträger*innen 2016: HIER
Jury 2016: HIER
Filmarchiv 2016: HIER
Tribute 2016: HIER