Gesellschaftspolitische Filmhighlights

 
31.03.2022 // Im Rahmen der 19. Ausgabe von Crossing Europe werden zahlreiche Filme ihre Österreich-Premieren feiern, die sich mit gesellschaftspolitisch relevanten Themen wie Flucht als unmittelbare Folge von kriegerischen Konflikten, dem Umgang mit Migration seitens Europa und die Unterdrückung des Individuums durch totalitäre Regime beschäftigen und auch verstärkt auf die Solidargemeinschaft Europa pochen. Stellvertretend dafür stellen wir heute drei Arbeiten aus den Programmsektionen Competition Fiction, Competition Documentary und European Panorama vor.

Im Dokumentarfilm NASIM (DE 2021) begleiten Ole Jacobs und Arne Büttner die Afghanin Nasim und ihre Familie acht Monate im Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos, dabei gelingt ihnen ein eindrucksvolles Portrait über den Alltag in dieser unzumutbaren Extremsituation. Zwei Spielfilme im diesjährigen Programm setzen sich mit der totalitären Vergangenheit der repressiven kommunistischen Regimes in Ungarn und Polen der 1980er auseinander. Gábor Fabricius erzählt in seinem Debütfilm Eltörölni Frankot | Erasing Frank (HU 2021) die Geschichte eines charismatischen Sängers einer verbotenen Punkband, der vom totalitären Staat zum Schweigen gebracht werden soll. Żeby nie było śladów | Leave No Traces (PL/FR/CZ 2021) von Jan P. Matuszyński basiert auf der wahren Geschichte rund um die Ermordung eines jungen Studenten durch die Militärpolizei und die Vertuschungsversuche seitens des Staates sowie die Bedrohung des einzigen Zeugens und seiner Familie und durch den Machtapparat.
 
  • NASIM (DE 2021), 120 min, Regie: Ole Jacobs, Arne Büttner
    Competiton Documentary, Gäste: Ole Jacobs, Arne Büttner (beide angefragt)
     
  • ELTÖRÖLNI FRANKOT | ERASING FRANK (HU 2021), 103 min, Regie: Gábor Fabricius
    Competition Fiction, Gast: Wanda Kiss, Schnitt (angefragt)
     
  • ŻEBY NIE BYŁO ŚLADÓW | LEAVE NO TRACES (PL/FR/CZ 2021), 160 min, Regie: Jan P. Matuszyński
    European Panorama Fiction