Eine Auswahl
Der besondere Reiz der europäischen Debütfilme in Linz liegt in ihrem erfrischenden Mut zum Experiment. Sie verbinden das persönliche Einzelschicksal mit den gesellschaftlichen Umbrüchen und Krisen und bieten Alternativen zu den herkömmlichen Mustern des traditionellen Erzählkinos.
Wolfgang Martin Hamdorf, Deutschlandradio Kultur
Crossing Europe in Linz, seit der ersten Ausgaben 2003 in der mitteleuropäischen Festivallandschaft kometenhaft aufgestiegen, ist heute etabliert, aber zum Glück nicht in der Film- und Gästeauswahl oder dem Getue drumherum. Wahrscheinlich gerade weil sei nicht unbedingt Trends hinterherzulaufen versucht und nicht hochhebt, was viele im Kulturetablissement meinen hochheben zu müssen, gelingt es Christine Dollhofer und ihrem Team, ein offenes, kunstsinniges Publikum in relativ großer Zahl anzusprechen.
Philipp von Lucke, Film & TV Kameramann
Kontinuität, zornige Helden und das Vergehen der Zeit. Schon eine Dekade lang bietet Crossing Europe in Linz einen konzentrierten Rahmen für junges europäische AutorInnenkino.
Isabella Reicher, Der Standard
In seinen ersten zehn Jahren hat sich das Crossing Europe Festival in Linz als zweitwichtigstes internationales Filmfestival Österreichs etabliert. Und das mit einer Programmpolitik, die konsequent an den Gesetzen des Kinobetriebs, auch jenen der Programmkinos, vorbei operiert.
Peter Temel, kurier.at
Autorenfilm. Seit zehn Jahren bemüht sich das Festival Crossing Europe um das „junge, exzentrische Kino“. Das Konzept ging auf.
Martin Behr, Salzburger Nachrichten
Christine Dollhofer hat mit ihrem Team die organisatorischen Abläufe perfektioniert, inhaltlich aber ist Raum für Spontanes, für Innovatives, für Erkundungen. Die befruchtende Wechselwirkung zwischen internationalen und regionalen Kräften wird bei Crossing Europe exemplarisch vorgelebt. Dass Dollhofer bei der Auswahl ihrer filmischen Impulsgeber kompromisslos diese zehnjährige Wegstrecke zurückgelegt hat und das Festival zu einer unverzichtbaren Ausnahmeerscheinung gemacht hat, gebührt alle Anerkennung, die sie sicher sofort mit den Mitwirkenden teilt.
Philipp Wagenhofer, Volksblatt
20.000 Besucher zelebrierten das Crossing Europe – So wie das Wetter war, war auch das Festival: sonnig, leicht, fließend.
Nora Bruckmüller, Oberösterreichische Nachrichten
Vom Faible für exzentrisches Kino infiziert – Vor zehn Jahren hat Christine Dollhofer das Linzer Filmfestival Crossing Europe gegründet, und seither als Fixgröße etabliert.
Christoph Huber, Die Presse
Filme aus dem Leben - Mut zum "exzentrischen Kino" beweist Linz schon seit 2003 beim "Crossing Europe"-Festival. Nicht Quote und Glamour sind die Vorgaben, sondern Engagement, Gesellschaftskritik und qualitätsvolles Autorenkino aus ganz Europa. Stars kann man trotzdem begegnen, wie etwa dem großartigen Schauspieler August Diehl, der im Eröffnungsfilm "Layla Fourie" von Pia Marais spielt. Ein spannendes Programm quer durch Europa erwartet die Gäste in Linz.
Martina Renyi, 3sat Kulturzeit
"Europatauglich - Es hätte auch schiefgehen können. Vor zehn Jahren konzipierte Ex-Diagonale-Chefin Christine Dollhofer ein Festival für den jungen europäischen Film. Veranstaltungsort: Linz. Ausgerechnet Linz!, hörte sie damals oft. Eine Dekade, 1361 Filme und 137.500 Besucher später hat sich Crossing Europe neben Viennale und Diagonale als dritte große Filmschau im Lande etabliert."
Stephan Wabl, profil
Ein Festival feiert die Underdogs. Entdeckungsreise durch Europa.
Simon Hadler, orf.at
Tüchtige, viel zu ernste junge Menschen und absurde Umstände - das Crossing Europe Filmfestival bietet Best of Arthouse Kino. Am Crossing Europe ergeht es dem Publikum wie dem asiatischen Händler im diesjährigen Festivaltrailer der Künstlerin Ella Raidel: Mitten im üppigen Warenangebot sitzt der Mann und hat nur Augen für die bewegten Bilder am Screen. Die versetzen den Taiwanesen regelrecht woanders hin und heben ihn empor. Am Crossing Europe landet man an Orten, die man sich kaum als Ziel einer Reise ausgesucht hätte. Doch plötzlich schaut man sich um. Und trifft in den Filmen, die am Festival in Linz im Wettbewerb laufen, auf junge, große Persönlichkeiten.
Maria Motter, fm4.orf.at
Das beste Filmfestival der Welt der Woche. Nah an der Realität: Crossing Europe in Linz.
„Europäisches Kino“ meint dabei weder „Europudding“ noch „Eventmovies“, sondern ein regionales Kino, bei dem keine großen Budgets im Spiel sein müssen, dafür aber gern Dialekte und andere lokale Besonderheiten.
Michael Omasta, Falter
Schaufenster nach (Südost-)Europa – Crossing Europe hat den Nerv der Zeit getroffen: Als vor zehn Jahren die erste Ausgabe des Filmfestivals in Linz ausgerichtet wurde, stand die EU-Osterweiterung vor der Tür. Passend dazu präsentierte das Festival einen Querschnitt an Filmen, die aus den Regionen der neuen Mitgliedsländer stammten.
Matthias Greuling, Die Furche
Mit den Stars auf Augenhöhe.
Alexander Seibel, Kurier
Eigenwillig und unbequem. Vor zehn Jahren begründet, hat sich das Filmfestival Crossing Europe vom Geheimtipp zum Fixpunkt in der Festivallandschaft entwickelt.
Eva Pakisch, Raiffeisenzeitung
Neben seiner exzellenten Programmgestaltung, die die unterschiedlichen Facetten europäischen Filmschaffens deutlich macht, bleibt von Crossing Europe aber auch jene charakteristische familiäre, entspannte Atmosphäre im Gedächtnis, die abseits von Red-Carpet-Attitüde den besonderen Charme des Festivals ausmacht.
Alexandra Seitz, ray-magazin.at
Wenn man die Wettbewerbsfilme des heurigen Festivals als Gradmesser für den Zustand Europas nimmt, ergibt sich ein tristes Bild, denn nichts zu lachen gab es in diesen Filmen und etwas Auflockerung und Abwechslung hätte nicht geschadet. Andererseits zeigte sich in dieser Auswahl auch wieder die Konsequenz und Kompromisslosigkeit, mit der Festivalleiterin Christine Dollhofer und ihr Team programmieren: Hier wird nicht aufs Publikum geschielt, sondern versucht sozial engagierten und formal innovativen Filmen, die nur selten den Weg ins normale Kinoprogramm finden, eine Plattform zu bieten.
Walter Gasperi, kultur-online.net
Das Crossing Europe wird geschätzt, von den Gästen ebenso wie vom lokalen Publikum - für das es über die Jahre zu einem nicht wegzudenkenden Fixpunkt im Linzer Eventkalender geworden ist - und nicht zuletzt von den meist jungen FilmemacherInnen, die hier oftmals noch vor der Sanktionierung durch die selbsternannte Filmkulturelite Europas erste, aufrichtige Anerkennung erfahren. Nicht etwa, weil das Crossing "wichtig" wäre - das ist es zwar auch, aber nicht so, wie dieses Wort normalerweise geschwungen wird - sondern weil seine Gastlichkeit, seine unvergleichlich offene Atmosphäre udn sein Ethos der programmtechnisch-menschlichen Inklusion der schroffen Hoffart aller A-Festivals dieser Welt hohnspricht. Möge es uns noch lange erhalten bleiben.
Andrey Arnold, movienerd.de