Metronom

Rumänien, 1972. Die 17-jährige Ana ist traurig, da ihr Freund Sorin nach Deutschland auswandern wird, und geht auf eine Party, um den Kopf freizubekommen. Sie und ihre Freund*innen hören US-Rock in der vom kommunistischen Regime verbotenen Kultsendung „Metronom“ auf Radio Free Europe und fassen den Entschluss, dem Sender einen Brief zu schreiben, den Sorin heimlich an einen Journalisten übergeben soll – was der Geheimpolizei Securitate nicht verborgen bleibt. (Raphael Trimmel, YAAAS! Young Programmer) // Die gnadenlose Finesse des totalitären rumänischen Staatsapparats schlängelt sich um ein Coming-of-Age-Liebesdrama: Es ist 1972, der Freund der 17-jährigen Ana wird mit seiner Familie das Land verlassen. Die letzte kleine Wohnungsparty der gemeinsamen Clique wird jedoch noch schicksalhafter als erahnt. Denn dem zur Musik eines verbotenen ausländischen Radiosenders ausgelassen gefeierten Ritual aus Tanz, sozialer Aufmüpfigkeit und sexuellem Erwachen setzt die Securitate ein jähes Ende. In großer audiovisueller Klarheit prallt jugendliche Aufbruchs-Energie auf die derbe Realität der Repression. (Jakob Dibold)

Appearances can deceive, and Romanian director Alexandru Belc’s excellent first film is a fine example of the bait-and-switch. It starts out with Ana, a somewhat self-absorbed 1970s Bucharest schoolgirl, going through very relatable pangs of teenage romantic disappointment when her boyfriend announces he and his family are soon to leave the country. But quickly, and as relentlessly as the timekeeping device of the title, METRONOM matures into a much broader commentary on the rise of authoritarianism. In elegant, rich, warm-toned cinematography, the movie looks with new eyes on the clever cruelty of a totalitarian regime as it invades the private sphere, and turns a younger generation naturally inclined to rebellion toward tacit complicity. (Belfast Film Festival)