Národ sobe aneb Ceské more v osmnàcti prílivech

Situation of the Street or 18 High Tides of the Czech Sea

Eine junge Frau geht eiligen, bestimmten Schritts durch die Prager Altstadt, spricht Passanten an, drückt ihnen ein Skript in die Hand. Sie sollen mitspielen, Teil des Films werden, der gerade gedreht wird. Jan Gogolas Národ sobe aneb ceské more v osmnácti prílivech bewegt sich immer dicht an der Grenze zwischen Dokumentar- und Spielfilm, um letztlich zu zeigen, dass es diese Grenze gar nicht gibt. Hauptdarstellerin ist die Stadt selbst, ihre Gebäude und Gassen, verwinkelte Keller, Merk- und Sehenswürdigkeiten: die Ecke vor der Filmakademie, das Café Slavia, der Balkon des Nationaltheaters, das Café Louvre. Und natürlich die Karlsbrücke, die Gogola mit viel Humor als Klischee zunächst überhöht, um es anschließend zu demolieren. Man stelle sich vor: ein ganzes Orchester, auf Ruderboote verteilt, treibt langsam unter der Karlsbrücke hindurch und spielt Smetanas Moldau. In solchen Momenten gelingt es Gogola auf wunderbare Weise, den Bogen zu spannen, zu den großen Surrealisten des tschechischen Kinos. (Maya McKechneay)

The story of the street Národní trida in Prague. A film about who we can be, if we are willing to accept surprises. The movie concentrates on the absolute presence of things and people, it lives from the confrontations it provokes, for instance by sending a naked girl running through a busy street.

Competition Fiction 2004
Jan Gogola Jr.
Tschechien 2003
color
88 Minuten
OmeU
Drehbuch Jan Gogola Jr., Pavel Klusák
Kamera Vladan Vála
Schnitt Zdenek Marek
Musik Petr Marek (Songs „Nazdar jídlo!“)
Mit Jaroslav Dusek, Eva Holubová, Stepan Kafka, Jirí Krejcík, Petr Marek, Jiri Nebesky, Lukas Pollert, Ludek Sobota, Zuzana Stivínová, Ján Svoboda
Produktion
Negativ s.r.o. Ostrovní 30/126 CS-11000 Prag T +42 0224 933755 office@negativ.cz