Der Heimwehträger

Das Filmporträt folgt den Erinnerungen des Exilschriftstellers Fritz Kalmar (1911-2008) von der frühen Kindheit bis in die Gegenwart der Filmaufnahmen. Eigentliche Themen sind Kalmars Heimweh nach der Stadt, aus der er seiner jüdischen Herkunft wegen vertrieben wurde, sein bitteres Resümee von den zwei halben Heimaten – Österreich und Uruguay – und der Unmöglichkeit, sie zu einem Ganzen zu fügen, sein "wahrer" Patriotismus (gegenüber dem gekränkten der Verführten) sowie die Empfindung, sowohl aus eigenem Verschulden als auch infolge der gesellschaftlichen Umstände falsch gelebt und allzu lange den künstlerischen Neigungen entsagt zu haben.

The film portrait follows the memories of the exile writer Fritz Kalmar (1911-2008) from his early childhood up to the present of the film recordings. The real themes are Kalmar’s homesickness for the city from which he was driven out because of his Jewish background, his bitter résumé of two half-homelands – Austria and Uruguay- and the impossibility of joining them into a whole, his “true” patriotism (in contrast to the aggrieved patriotism of those enticed), and his sense of having lived wrongly, due to his own fault as well as the social circumstances, and renouncing his artistic bent for far too long.

Regie Biografie
Erich Hackl, geb. 1954. Nach dem Studium der Germanistik und Hispanistik Lektor und Lehrer in Madrid und Wien. Seit 1983 freier Schriftsteller und Übersetzer.

// Filme als Drehbuchautor (Auswahl): SIDONIE (1990, Regie: Karin Brandauer) Libertad hackl, geb. 1980. Studierte Drehbuch und Regie an der Filmakademie Wien.

// Filme (Auswahl): BLEIBEN WILL ICH , WO ICH NIE GEWESEN BIN (2007; CE '07)
Local Artists 2012
Erich Hackl, Libertad Hackl
Österreich 2012
color
86 Minuten
OmdU
Drehbuch Erich Hackl
Kamera Libertad Hackl/Ariel Wolf
Schnitt Libertad Hackl