Tigru

Vera ist Veterinärin im Zoo einer kleinen Stadt. Sie macht privat schwere Zeiten durch. Ihr Neugeborenes ist gestorben, die Orthodoxe Kirche weigert sich, das ungetaufte Baby auf „heiligem Grund“ zu beerdigen, und ihr Ehemann geht fremd. Sie flüchtet sich in die Arbeit. Eines Tages wird die Tigerin Rihanna, die als Haustier gehalten wurde und in schlechtem Zustand ist, in den Zoo gebracht. Am nächsten Morgen ist das Raubtier verschwunden. Im Zuge der hektischen Suche nach der entlaufenen Tigerin beginnen die Dinge für Vera klarer zu werden. Eine dichte Charakterstudie samt Großwildjagd und ein weiteres Beispiel für den schier unerschöpflichen Reichtum des rumänischen Kinos. (Andreas Ungerböck)

Haunted by the true story of an animal’s escape from a zoo in Sibiu, Romanian filmmaker Andrei Tănase’s subtle exploration of love and loss is set in a town terrified by a tiger on the loose. While emotionally drained vet Vera goes about her day, her small world is shaken by the arrival of a new resident at the zoo. Kept as a pet in a cage in a disused pool, the tiger awakens her nurturing side. But as revelations about her marriage and past unravel, the escape of the big cat brings things to a tense conclusion. The primal pull of the animal kingdom versus Vera’s complex inner torment is played out with minimal dialogue against a soundtrack of the natural world. (International Film Festival Rotterdam)